von cinemaclaco
HOWARD HAWKS
(30.5.1896 – 26.12.1977)
Im Geburtsjahr des Kinos wurde Hawks als erstes Kind des wohlhabenden Papierfabrikanten und späteren Hoteliers Frank Hawks und seiner Frau Helen in Goshen, Indiana geboren und wuchs in Kalifornien auf. Hawks Faszination für Maschinen ließ ihn in New Hampshire und New York Ingenieurwesen und Architektur studieren. Sein Filmhandwerk lernte Hawks in den großen Studios von der Pike auf. Nach seinem Dienst in der US-Luftwaffe während des Ersten Weltkriegs wurde er bei Paramount Leiter der Drehbuchabteilung. Nach Jobs für die MGM, führte er 1926 zum ersten Mal Regie für das Hollywoodstudio Fox.
Einer der Schlüssel von Hawks’ großem Erfolg ist die Identität von Werk und Person. Viele seiner Geschichten hatte er selbst erlebt und ein Großteil seiner Figuren basierte auf seinen illustren Freunden Ernest Hemingway und William Faulkner. Hawks Ehefrau entdeckte Lauren Bacall (sh. Foto). Dem exzellenten Geschmack seine Frau vertrauend, baute er Bacall in TO HAVE AND TO HAVE NOT zum Star auf. Das wäre schon ein ausreichender Verdienst für die Geschichte des Kinos, doch Howard Hawks 45 sehenswerte Filme teilen sich auf in einerseits lakonische Abenteuer, Kriminal- und Westernfilme und andererseits in spritzige Screwball-Komödien. Als Fußnote zur Filmgeschichte sei noch erwähnt, dass er seinen Western RIO BRAVO und das Remake EL DORADO als direkte Antwort auf ZINNEMANNs Film 12 UHR MITTAGS verstanden wissen wollte. Vergleichendes Sehen der drei Western lohnt sich auf jeden Fall.
Unsere Empfehlungen sind: SCARFACE, der sein eigener Lieblingsfilm war, und SEIN MÄDCHEN FÜR BESONDERE FÄLLE.
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